Das Ziel der Werkstoffprüfung ist es, eine eindeutige Beschreibung eines Werkstoffes oder Bauteiles hinsichtlich seiner Eigenschaften durch verschiedene Prüfverfahren zu erhalten. Die so erhaltenen Werkstoffkennwerte werden in der Werkstoffentwicklung und Konstruktion herangezogen um eine geeignete Werkstoffauswahl sowie Auslegung der Bauteile zu treffen. Im Schadensfall werden ebenfalls Werkstoffkennwerte ermittelt um den Grund des Ausfalls näher zu kommen und um geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen zu können.
Die Aufgabenbereiche sind also:
- Werkstoffdiagnostik des strukturellen Aufbaus von Werkstoffen und mögliche Reaktionen mit der Umwelt
- Eigenschaftcharakterisierung über messbare Kenngrößen
- Qualitätsprüfung
- Zuverlässigkeits-/Schadensanalyse
Dazu stehen Prüfverfahren zur Verfügung die auf unterschiedlichsten Messmethoden beruhen:
- mechanisch-technologische Prüfverfahren um Festigkeits, Verformungs. und Bruchverhalten zu bestimmen
- chemisch-physikalische Prüfverfahren zur Bestimmung der Zusammensetzung und des strukturellen Aufbaus
- Gefügeaufbau durch Metallographie
- Zeströrungsfreie Prüfverfahren
- physikalische Prüfverfahren zur Ermittlung von mechanischen, optischen, elektrischen und magnetischen Werkstoffeigenschaften
- Spannungs- und Dehnungsmessung
Um eine gewisse Vergleichbarkeit der Kennwerte zu erhalten sind genormte Proben bzw. Probenstücke notwendig und gefordert!